GefahrgutSchönberg – Nachdem Großfeuer das in der Sylvesternacht in Schönberg (Kreis Herzogtum Lauenburg) einen Millionenschaden angerichtet hatte und über 100 Feuerwehrleute beschäftigte, gingen am Neujahrstag gegen 16:00 Uhr erneut die Sirenen und Funkmeldeempfänger für die ehrenamtlichen Helfer. Diesmal galt es aber nicht die Flammen in dem abgebrannten Wohnhaus mit angrenzender Autowerkstatt zu löschen, sondern auslaufendes Heizöl aus den beim Großfeuer beschädigten Plastiktanks aufzufangen und abzupumpen. „Am Nachmittag stellten wir bei einer Brandstellenkontrolle fest, dass bereits eine größere Menge Heizöl aus den drei im Wohnhaus stehenden a 2.000 Liter Heizöltanks ausgelaufen war“, berichtet Gemeindewehrführer und Einsatzleiter Michael Ehlers. „Um Fachmännische Hilfe vor Ort zu haben, ließen wir den Erkundungstrupp des Löschzug Gefahrgut Nord (LZG Nord) auslösen“, so Michael Ehlers weiter. Die Erkundungstruppe

war bereits nach 30 Minuten vor Ort und verschaffte sich ein Überblick der Lage. „Der LZG Nord war mit mehreren Spezialisten der drei Freiwilligen Feuerwehren Mölln, Ratzeburg und der Rufbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbandes vor Ort und fing sofort damit an, die Ölbindedämme mittels weiteren Ölbindemittel auf dem Vorhof zu ergänzen, um das ausgelaufene Heizöl einzudämmen“, sagte LZG Zugführer Holger Wäbs. Auch ein ehemaliger Ölabschalter auf dem Gelände wurde mit einem Propen abgedichtet „Weil bereits eine gewisse Menge ausgelaufenes Heizöl durch die Kanalisation in umliegende Gewässer gelang, wurden mehrere Ölsperren durch die Feuerwehr Lauenburg in einem angrenzenden Fluss ausgelegt um so die Umwelt vor größeren Schäden zu schützen“, erklärt Heino Kock von der Untere Wasserbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg. Wie viel Heizöl genau in die umliegenden Gewässer gelangt ist, wird sich wahrscheinlich erst am Freitagmorgen bei Tageslicht zeigen. „Zirka 1000 Liter ausgelaufenes und rechtzeitig eingedämmtes Heizöl im Innenhof, sowie die zirka 4000 Liter in den Heizöltanks befindliche Restmenge wurde durch eine Lübecker Spezialfirma am Donnerstagabend entsorgt“, sagte LZG Zugführer Holger Wäbs. Für den dekonterminierten Brandschutt, sowie für den verseuchten Boden wurden zwei große Container angefordert. „Insgesamt waren von 16:00 Uhr bis 21:30 Uhr nochmals 50-60 Einsatzkräfte für den Spezialeinsatz eingebunden“, so Einsatzleiter Michael Ehlers.

 

Text und Fotos: Christian Nimtz