(TS) Bereits um 8.33 Uhr waren 18 Möllner Brandschützer im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe nach Ratzeburg ausgerückt. Zur Bekämpfung eines Feuers in einem Einfamilienhaus wurden in der Kreisstadt weitere Atemschutzgeräteträger benötigt. Diese kehrten um 10.00 Uhr ins Möllner Gerätehaus zurück und wussten da noch nicht, was für ein einsatz- und arbeitsintensiver Tag ihnen noch bevorstehen würde.

Nachdem im September das Sturmtief „Sebastian“ für zahlreiche Einsätze der FF Mölln gesorgt hatte, traf das Sturmtief „Xavier“, das am frühen Nachmittag als sogenannter Schnellläufer auch über den Kreis Herzogtum Lauenburg zog, mit seinem Sturmfeld und orkanartigen Böen auch den Möllner Bereich. In der Königsberger Straße wurden dabei eine 32-jährige Möllnerin durch umstürzende Bäume lebensgefährlich und ein 16-jähriger leicht verletzt.

Die teilweise orkanartigen Böen des Sturmtiefs, die innerhalb einer guten halben Stunde mit voller Wucht über Mölln hinweggezogen waren, sorgten für 33 Einsätze der FF Mölln. So beseitigen die Einsatzkräfte in der Zeit von 14.08 Uhr bis 22.51 Uhr vor allem umgestürzte Bäume, Baumkronen und größere Äste von Straßen und Gehwegen sowie von Gebäuden. Die Einsatzkräfte der Wehr wurden dabei stellenweise von Kräften des Möllner THW und der Möllner Stadtforst unterstützt. Das erste Hilfeersuchen erreichte die Kameraden der FF Mölln um 14.08 Uhr. In der Hafenstraße hatten sich aufgrund der starken Böen Teile eines Daches gelöst. Lose Teile wurden mit Hilfe der Drehleiter entfernt. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Kräfte der FF Mölln rückten zur Stralsunder Straße (Baum auf Haus), zur Königsberger Straße, zum Wasserkrüger Weg, zur Sterleyer Straße, zum Wolliner Weg, zum Görlitzer Ring, zum Erdbeerweg (Baum auf Haus), zum Schäferkamp, zum Quellenhof, zum Grambeker Weg, zur Kolberger Straße (Baum auf Schuppen), zur Schmilauer Straße, zur Straße am Ziegelsee, zur Feldbäckerei, zur Wittenburger Straße, zur Rankestraße (Baum auf Haus), zum Klosterstieg, zum Birkenweg, zum Hagenbeckweg (Baum auf einem Pkw), zur Schönberger Straße, zur Massower Straße (Ast auf Pkw), zum Waldhallenweg, zur Kaiser-Friedrich-Straße, zur Breslauer Straße und zur Seestraße (Baum auf Garage) aus. Zum Abschluss wurden Kräfte der Wehr und des Möllner THW um 20.54 Uhr noch einmal bei einem Mehrfamilienhaus an der Stralsunder Straße benötigt. Nachdem die Einsatzstelle am Nachmittag nach dem Entfernen einiger Äste an den Eigentümer übergeben worden war, musste nun weitere Last vom Gebäude genommen werden. Zwischenzeitlich unterstützte die Wehr mit ihrer Drehleiter noch die Freiwilligen Feuerwehren aus Tramm, Talkau, Wentorf A/S, Niendorf a.d. St. und Grambek bei der Beseitigung von Sturmschäden.

 
 
 
 

Um 18.51 Uhr erreichte die Möllner Blauröcke die Meldung über ein Feuer in der Posener Straße. Hier brannte beim Eintreffen der Einsatzkräfte ein großer Holzschuppen mit angebautem Hühnerstall in voller Ausdehnung. Den Angrifftrupps gelang es, unter Atemschutz im Innen- und Außenangriff unter Einsatz von vier Rohren, das Feuer zu löschen. Bei der Brandbekämpfung wurde die FF Mölln durch die FF Grambek unterstützt. Deren Kräfte hatte kurz zuvor in der Nähe einen Sturmschaden beseitigt.