Geehrte, Beförderte und gewählte der Jahreshauptversammlung 2021

Schleswig-Holsteinisches Feuerwehrehrenkreuz in Bronze für Torsten Hilmer und Dirk Siemers  

 (TS) Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der FF Mölln, die aufgrund der Corona-Pandemie statt Anfang März nun erst unter strengen Auflagen und ohne die sonst so zahlreichen Gäste am 3. September 2021 stattfand,  standen neben den Berichten der Wehrführung und Fachwarte zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. So wurden der Löschmeister Jürgen Eggert für  seine 40-jährige Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold sowie der Brandmeister Torsten Hilmer und der Hauptlöschmeister Dirk Siemers aufgrund ihrer Verdienste um die Feuerwehr mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehrehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet.  Möllns Bürgermeister überreichte zudem dem Zugführer Jan Fiedermann für sein 25-jähriges Wirken zum Wohle der Stadt Mölln die Jubiläumsgabe der Stadt und überbrachte zugleich den Dank der städtischen Gremien.

Zunächst aber hatte Möllns Wehrführer Sven Stonies die Versammlung eröffnet und konnte auch Möllns Bürgermeister Jan Wiegels, Möllns Bürgervorsteher Jan Frederick Schlie, den Ehrengemeindewehrführer Torsten Schöpp sowie vom Kreisfeuerwehrverband Rüdiger Biebow begrüßen.

Nachdem das jüngste Mitglied der Wehr eine Kerze zur Erinnerung an die verstorbenen Kameraden entzündet hatte, erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen und gedachten nach der Totenehrung durch den Wehrführer mit einer Schweigeminute der verstorbenen Kameraden. In diesem Jahr erinnerte der Wehrführer besonders an die Löschmeister Günter Bobzien und Horst-Dieter Stach.

Dem Bericht des Wehrführers war u.a. zu entnehmen, dass die FFW Mölln  2020 insgesamt 213 mal (2019:253 mal) um Hilfe gebeten wurde.

2020 wurde die Freiwillige Feuerwehr Mölln  37mal (2019: 51) im Rahmen der nachbarlichen Hilfe tätig. Wie Sven Stonies weiter ausführte, wurden die Möllner Blauröcke u.a. zur Bekämpfung von 5 (5) Großbränden, 8 (3) Mittelbränden und zu 29 (34) Klein- bzw. Entstehungsbränden gerufen, wobei die Wehr bei allen Großbränden und 4 Mittelbränden im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe tätig wurde. 13mal (21) waren Hilfeleistungen im Bereich Öl/Chemie- Gefahrgut zu erbringen. Daneben galt es 5 (8) sonstige technische Hilfeleistungen zu bewältigen. In 53 (70) Fällen wurden die ehrenamtlichen Helfer mit dem Stichwort „Mensch in Not“ alarmiert.  In der Regel galt es Wohnungstüren für Polizei und Rettungsdienst zu öffnen bzw. Tragehilfen für den Rettungsdienst zu leisten oder Personen aus Fahrstühlen zu befreien.  Weiterhin führte die Wehr 2 (13) Lenzeinsätze und weitere 8 (24) wetterbedingte Einsätze durch. 63 (44) Fehlalarme wurden im Berichtszeitraum registriert. In der Regel wurden diese durch automatische Brandmeldeanlagen und private Rauchmelder verursacht. Außerdem wurden 5 (2) Tiere aus einer Notlage befreit. Die FF Mölln stellte zudem 3 (5) Sicherheitswachen. Im Bereich  der Notfallseelsorge waren Möllner Kameraden 10 mal tätig. Mit dem Stichwort „Verkehrsunfall – Person klemmt“ wurde die Möllner Wehr zweimal alarmiert. Außerdem verzeichnete die Wehr 7 (6) sonstige Einsätze

Insgesamt wurden so 214 (280)  Einsatzstunden erbracht. 46 Personen konnten unter Mithilfe der Möllner Wehr aus einer Gefahrensituation befreit bzw. gerettet werden. In 7 Fällen kam die Hilfe der Rettungskräfte leider zu spät.

Die Anwesenden erfuhren zudem, dass die FF Mölln derzeit 98 Mitglieder hat, darunter befinden sich 17 Frauen. Der Ehrenabteilung gehören 21 Kameraden an. Außerdem unterstützen und honorieren 103 passive Mitglieder die Arbeit der Wehr.

In seinem Bericht wies der Wehrführer noch einmal auf das besondere Jahr 2020, das ganz von der Corona-Pandemie überschattet wurde, hin. Das gesamte Einsatzgeschehen sowie der Ausbildungsbetrieb der Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr und des Spielmannszuges wurden seit dem März durch den Corona-Virus geprägt. Der gesamte Übungsdienst ruhte über lange Zeit. Zahlreiche Veranstaltungen der FF Mölln, die den Jahreskreis der Wehr prägen und auch für den Zusammenhalt und die Kameradschaft so wichtig sind, fielen aus. Die Möllner Kinder mussten auf den beliebten Laternenumzug verzichten.                                                                                                                                                                                          Anschließend informierte der Wehrführer über die im Jahr 2020 durch die Stadt Mölln getätigten Neuanschaffungen und hob besonders die Indienststellung eines  neuen  LF 20 als Ersatzbeschaffung für ein altes Tanklöschfahrzeug heraus. Er erinnerte zudem mit Nachdruck an anstehende Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen im und am Gerätehaus, die zum Teil schon seit 2015 immer wieder angemahnt werden, hin. So gilt es, ein neues Gefahrstofflager zu errichten, marode Fenster auszutauschen, die alte Dienstwohnung zu Büroräumen umzubauen sowie das Gerätehaus barrierefrei herzurichten. Er informierte die anwesenden Mitglieder der Wehr zudem über den Stand zur geplanten Erweiterung des Gerätehauses.

Zum Abschluss seines Berichtes versicherte er dem Bürgervorsteher, dass die Möllner Bevölkerung sich auch weiterhin auf die Freiwillige Feuerwehr stets verlassen kann und dankte den politischen Gremien und der Stadtverwaltung für die stete Unterstützung.

Es folgten die umfangreichen Berichte der Spielmannszugführung, der Jugendgruppenleitung und der Fachwarte, in denen den Anwesenden das vielfältige Aufgabenspektrum der Wehr vor Augen geführt wurde.  

In seinem Grußworten  bedankten sich Möllns Bürgermeister sowie der Bürgervorsteher bei den anwesenden Mitgliedern der Wehr im Namen aller städtischen Gremien für die stete Hilfs- und Einsatzbereitschaft, gingen auf geplante Neuanschaffungen und anstehende Baumaßnahmen ein und sicherten der Wehr auch weiterhin im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten die Unterstützung der Stadt zu.

Auf Beschluss der Mitgliederversammlung wurden Kathrin Spließ, Jil Strieder, Carolin Westerwelle, Colin Siemers und Fabian Wehmer in die Wehr übernommen und zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau befördert. Den Rang eines Oberfeuerwehrmannes  tragen zukünftig Janne Lasse Albrecht, Felix Beyer sowie Nico Grawert. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Technischen Einsatzleitung (TEL) wurde Torben Willhöft zum Brandmeister befördert.

In geheimer Wahl wurden Benjamin Wessels zum Gruppenführer und Thomas Schulz zum Führer der Reserveabteilung gewählt. Petra Schulz wurde erneut mit dem Amt der Schriftführerin betraut. 

Die Jahreshauptversammlung bietet auch den Rahmen, um langjährige Mitglieder zu ehren und ihnen die entsprechende Bandschnalle sowie ein Präsent der Wehr zu überreichen. Seit 10 Jahren gehören Janne-Lasse Albrecht,  Jan Luca Rux und Claudia Woronko zur Feuerwehr. Auf eine 20-jährige Mitgliedschaft können Max Grothe, Maximilian Pollehn, Jonathan Scholz, Dennis Thomsen und Tim Wittrock zurückblicken.  Möllns Wehrführer Sven Stonies und Wolfgang Lobitz tragen seit nunmehr 30 Jahre den blauen Rock.  Vor 40 Jahren trat Jürgen Eggert in die Feuerwehr ein.

Seit 50 Jahren gehört Möllns Ehrengemeindewehrführer Torsten Schöpp zur Freiwilligen Feuerwehr Mölln. Er war zudem vom 18. März 1977 bis zum 31.12.2020 Mitglied des Wehrvorstandes. So wurde er 1977 zunächst zum Schriftführer und 1980 zum Gruppenführer gewählt. Von 1982 bis zum Ende des Jahres 2004 war er stellv. Wehrführer. Dann wählten ihn die Mitglieder der Wehr zum Gemeindewehrführer. 2012 zog er sich aus der Wehrführung zurück und gab das Amt in jüngere Hände. Die Kameraden und Kameradinnen der Wehr wählten ihn dann zum Führer der Reserveabteilung. Möllns Wehrführer Sven Stonies wies daraufhin, dass er die Freiwillige Feuerwehr Mölln in seiner jahrzehntelangen Arbeit maßgeblich geprägt hat und dankte ihm im Namen aller Kameradinnen und Kameraden ganz herzlich für die Arbeit zum Wohle der Wehr sowie der Einwohner der Stadt. Stehend und mit lang anhaltendem Beifall verabschiedeten die Anwesenden Torsten Schöpp, der zum Jahresende 2020 die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst erreicht hatte, dann aus dem aktiven Dienst und überwiesen ihn nunmehr ganz offiziell in die Ehrenabteilung der Wehr.