(TS) Im Mai 2017 übergab Möllns Bürgermeister Jan Wiegels der Freiwilligen Feuerwehr Mölln ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20      (HLF 20) im Wert von 484.000 €. Dieses neue Fahrzeug ersetzt einen nunmehr 28 Jahre alten Rüstwagen. Mit der Indienststellung dieses HLF 20 investiert die Stadt erneut in die Sicherheit ihrer Einwohner und macht bei den Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplanes einen deutlichen Schritt nach vorne.

Das von der Firma Rosenbauer in Luckenwalde ausgelieferte HLF 20, ist auf einem Mercedes Atego 16,8 t Allrad-Fahrgestell aufgebaut. Der Motor leistet 300 PS und erfüllt die Euro 6 Abgasnorm.

Durch die Fahrzeugumstrukturierung wurde versucht, die wichtigsten Technikkomponenten vom RW auf das HLF zu übernehmen Das HLF 20 kann dank seiner vielseitigen Beladung sowohl für Brandeinsätze, als auch zur technischen Hilfeleistung verwendet werden.

 

Neben der löschtechnischen Normbeladung, zum Beispiel mit vier AT-Geräten im Mannschaftsraum, einem 2000 Liter Wassertank und einem 125 Liter Schaumtank, besitzt das HLF eine Schaumzumischung, die über einen fest verbauten Z 4 Zumischer realisiert wurde. Die vollautomatische Feuerlöschkreiselpumpe hat eine Leistung von über 3400 l/min.

Das HLF 20 ist mit einer Seilwinde, die bis zu 7 t Zugkraft hat und über eine Seillänge von 90 m verfügt, ausgestattet.

Der mobile 14 kVA Stromerzeuger, der vom Pumpenbedienstand aus gestartet und überwacht werden kann, versorgt das Hydraulikaggregat mit Schere ( S 260 ) und Spreizer ( SP 60 ) sowie einen 30 m langen 380 V Stromschnellangriff auf einer selbstaufrollenden Haspel.

Als leichte, mobile Alternative zum großen Hydraulikaggregat ist auf dem Fahrzeug ein akkubetriebenes Hydraulikaggregat verlastet, womit sämtliche hydraulische Gerätschaften wie Schere, Spreizer und die 5 unterschiedlichen Hydraulikzylinder auf dem Fahrzeug, betrieben werden können. Die Akkus, die auf dem HLF geladen werden können, sind kompatibel mit den Akkus, die für die Akku-Säbelsäge, dem Akku-Schlagschrauber und der Akku-Flex benötigt werden. Somit ist gewährleistet, dass immer genug Akkus zur Verfügung stehen. Falls das nicht reicht, kann das Aggregat auch über einen Adapter mit einer 230 V Stromversorgung betreiben werden.

Ein Luftschnellangriff mit 30 m Schlauchlänge auf einer selbstaufrollenden Haspel, steht zur Luftversorgung der diversen Hebekissen (8 bar /1 bar) und dem aufblasbaren Rettungsboot, welches speziell zur Eisrettung eingesetzt werden kann, zur Verfügung.

Desweitern sind auf dem Fahrzeug unter anderem ein Plasmaschneidgerät, ein Be- und Entlüftungsgerät, ein Mehrzweckzug Z 32, ein Kombihammer, eine Chiemsee-Pumpe, zwei Überlebensanzüge, eine Rettungssäge, eine Rettungsplattform und diverses weitere technische Gerätschaften verlastet.

Das HLF verfügt weiterhin über eine LED-Umfeldbeleuchtung mit zusätzlichen Scheinwerfern nach vorn, die von einem Lichtmast mit 8 LED-Scheinwerfern ergänzt wird. Dieser kann elektrisch auf Flächenausleuchtung ( Weitwinkel ) oder Punktausleuchtung verstellt werden.

Die Steckleiterteile sind mit einer Leiterentnahmehilfe vom Boden aus zu entnehmen.

Am Heck befinden sich zudem zwei Ein-Mann-Haspeln - eine Schlauchhaspel mit Standrohr und eine Verkehrsleithaspel mit Leitkegeln und diversen LED-Blitzleuchten, die auf der Haspel auch geladen werden können.

Der Pumpenbedienstand ist mit einer Acrylglasplatte statt einem Rollo ausgestattet. Sie dient dem Maschinisten als leichten Wetterschutz.

Abgerundet wird das Fahrzeug durch sein Design, mit gelber Beschriftung und einer gelb/roten Heckwarnmarkierung und natürlich darf der Eulenspiegel auf dem HLF nicht fehlen.

Noch in diesem Jahr beginnen die Planungen für die Beschaffung eines weiteren Fahrzeuges. Mit dieser Ersatzbeschaffung für ein Tanklöschfahrzeug wird die Stadt Mölln dann die Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplanes erfüllen.

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