Mann bei Sprung aus dem Fenster schwer verletzt

(TS) Am 26. Oktober erreichte die Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und der Freiwilligen Feuerwehr Mölln um 19.58 Uhr die Nachricht über einen Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Ratzeburger Straße. Noch auf der Anfahrt zum Einsatzort erhöhte die zuständige Leitstelle aufgrund zahlreicher Anrufe die Meldung auf „Feuer groß“. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand der ausgebaute Dachstuhl des Hauses bereits in Vollbrand. Da der Fluchtweg versperrt war, sprang ein Mann kurz bevor ihn die Flammen erfassten und noch vor dem Eintreffen der Feuerwehrkräfte, aus einem Fenster und landete auf dem Dach eines Taxis, das neben dem Gebäude stand.

Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Mann sprang vom Dach, auf das er sich durch ein Dachfenster gerettet hatte, in den Sprungretter der Möllner Feuerwehr und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Er hatte bis zum Eintreffen der Feuerwehr auf dem Dach - mit den Füßen in der Dachrinne stehend - gewartet und ständig telefonischen Kontakt mit der Leitstelle gehabt, so dass der Mitarbeiter der Leitstelle den ersten Kräften der FF Mölln noch auf der Anfahrt wertvolle Hinweise geben konnte. Alle anderen Bewohner blieben bis auf eine Frau, die ebenfalls eine Rauchgasvergiftung erlitt, unverletzt. Ein Kind konnte von den Rettungskräften noch rechtzeitig aus dem Haus geholt werden. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Bewohner, die nicht verletzt waren. Erst nach der Menschenrettung begannen die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten. Zur Unterstützung hatte die Einsatzleitung auch den Gelenkmast der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg angefordert. Dank des Einsatzes der Möllner Drehleiter und des Gelenkmastes sowie eines massiven Innenangriffs mit mehreren Trupps unter Atemschutz gelang es den ehrenamtlichen Helfern relativ schnell, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Trotzdem zogen sich die Löscharbeiten bis weit nach Mitternacht hin. Da es sich um ein älteres Gebäude handelt, dass aufgrund des Feuers und des Wassers nicht mehr bewohnbar und einsturzgefährdet ist, rückte auch noch das Technische Hilfswerk an und sicherte in den Nachtstunden eine Giebelwand. Zuvor waren noch Fahrzeuge aus dem Hinterhof in Sicherheit gebracht worden. Die letzten Kräfte verließen die Einsatzstelle gegen 5.30 Uhr. Allein die Möllner Wehr war mit 50 Kräften im Einsatz. Für die Bewohner, die nicht mehr in das Haus zurückkehren konnten, organisierte die Stadt Unterkünfte im Stadtgebiet. Noch während des Einsatzes wurden polizeiliche Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Kreuzungsbereich Ratzeburger Straße / Schmilauer Straße und somit eine wichtige Ortsdurchfahrt war während des gesamten Einsatzes für den Straßenverkehr gesperrt.