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Einsatzart TH Mensch in Not
Kurzbericht Verkehrsunfall Person klemmt
Einsatzort Industriestraße
Alarmierung Alarmierung per Vollalarm
am Samstag, 17.01.2009, um 01:32 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 47 Min.
Mannschaftsstärke 40
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

 

14 und 15-jähriger nach Spritztour in Horrorunfall im Stadtgebiet verwickelt

 

Mölln - Sie machten eine Spritztour mit Schwersters ihren VW Golf III Cabriolet, jetzt liegen die zwei Möllner Jugendlichen schwer verletzt in der Lübecker Universitätsklinik. Purer Leichtsinn und völliger Übermut hat in der Nacht zu Samstag einen schweren Verkehrsunfall ausgelöst und der Fahrer war erst 15 Jahre alt! Nach ersten Erkenntnissen hat ein 15-jähriger Möllner am späten Freitagabend den Zweitschlüssel zum schwesterlichen VW Golf III Cabriolet in der elterlichen Wohnung geschnappt und war zusammen mit seinem 14-jährigen Freund zu einer Spritztour durch die Möllner Innenstadt gestartet. Wie die Polizei vermutet, konsumierten die beiden dabei auch Alkohol. Im Möllner Gewerbegebiet auf der Industriestraße (ist eine Sackgasse) in Fahrtrichtung Vorkamp, gab der erst 15-jährige hinterm Lenkrad gegen 01:30 Uhr vermutlich richtig Gas. „Dabei verlor er auf gerader Strecke die Kontrolle über den Golf. „Der Wagen kam dabei nach links von der Fahrbahn ab, fuhr mittig durch zwei Bäume, schleuderte durch den Seitenstreifen, durchtrennte anschließend mit der Fahrerseite voran zwei weitere Bäume, überschlug sich in weitrer Folge mehrfach und blieb schließlich auf dem Dach in einem angrenzenden Knick liegen“, berichtet ein Polizeisprecher vor Ort. Obwohl die Seiten des Wagens samt Frontscheibe und Dach völlig eingedrückt waren, hatten die zwei Jugendlichen offenbar sprichwörtlich mehr Glück als Verstand! Weil die beiden nämlich nicht angeschnallt waren, wurden sie regelrecht aus dem Fahrzeug heraus geschleudert. Nachdem ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehr Mölln, zwei Rettungswagen und der Möllner Notarzt am Einsatzort eingetroffen waren, begann eine aufwendige Rettungsaktion. „Als wir eintrafen, war der Fahrer unter einem Baumstamm, den er zuvor mit dem Fahrzeug durchtrennt hatte eingeklemmt“, berichtet Möllns stellv. Wehrführer und Einsatzleiter Sven Stonies. „Nach ständiger Absprache mit dem Rettungsdienst, konnten wir den 15-jährigen dann vorsichtig mittels Motorkettensäge befreien“. Der 14-jährige Beifahrer ging noch einige Meter und setzte sich dann schwer verletzt und sichtlich geschockt auf dem Bordstein. „Zur Geschwindigkeit können wir noch keine Angaben machen, aber es waren deutlich viel mehr als die erlaubten 50 Km/h“, so ein Polizist. Weil zuerst nicht genau feststand wie viele Personen im Golf waren, wurde die Möllner Drehleiter ausgefahren und mit Hilfe der Wärmebildkamera die nähere Umgebung abgesucht. „Der andere durchtrennte Baumstamm landete durch den heftigen Aufprall mit dem Stamm voran und Krone auf dem Boden in sieben Meter Höhe, in einen daneben stehenden Baum. Nachdem der junge Autofahrer befreit war, wurde er nach einer längeren Behandlung vor Ort unter Notarztbegleitung in die Uniklinik nach Lübeck gebracht. Sein 14-jähriger Freund musste aufgrund seines Alters und der Verletzungen auf die Kinderstation der Uni eingeliefert werden. „Wenn der Busch nicht gewesen wäre, würde der Wagen nach nur zehn Metern im angrenzenden Elbe-Lübeck Kanal zum liegen gekommen sein. Nicht auszudenken, wie dann dieser auch so sehr schlimme Unfall ausgegangen wäre“, sagte ein Beamter. Inzwischen ermittelt die Polizei, wie es zu dem heftigen Unfall kommen konnte. Augenzeugen aus einem davor fahrenden Fahrzug berichteten, dass der Wagen regelrecht von der Fahrbahn weggeflogen sei. Einen Atemalkoholtest konnten die beiden Jugendlichen aufgrund ihrer Verletzungen nicht durchführen. Das Taschengeld des 15-Jährigen wird wohl für längere Zeit einbehalten und auch ein polizeiliches Nachspiel wird der übermütige Ausflug zusätzlich haben. Gegen 03:30 Uhr waren alle Rettungs- und Bergungsarbeiten erledigt.

 

Text und Fotos: Christian Nimtz

 

Einsatzort