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Einsatzart Mittelbrand
Kurzbericht Feuer in Wohngebäude
Einsatzort Iltisstieg
Alarmierung Alarmierung per Vollalarm
am Donnerstag, 03.09.2009, um 21:29 Uhr
Einsatzdauer 3 Std. 21 Min.
Mannschaftsstärke 52
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

 

 

 

Mölln - Dramatische Minuten am späten Donnerstagabend im Iltisstieg 21 in Mölln: Gegen 21:29 Uhr meldete sich ein Mieter einer Wohnung aus einem Mehrfamilienhaus im Iltisstieg über Notruf und berichtete, dass seine Wohnung brennen würde. Als wenige Minuten später ein Streifenwagen der Polizei eintraf, stand die betroffene Wohnung im Erdgeschoss bereits in hellen Flammen. Sofort löste die Leitstelle Alarm für die Möllner Feuerwehr aus. Der Mieter bestätigte den Einsatzkräften, dass sich noch mehrere Personen in dem Haus befinden sollten. Daher wurde nochmals Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr Mölln ausgelöst. „Weil die Flammen bereits aus den Fenstern im Erdgeschoss geschlagen hatten und das 10 x 25 Meter große Gebäude zu großen Teilen verraucht war, konnte eine Evakuierung des kompletten Wohnhauses nur durch Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr durchgeführt werden“, berichtet ein Polizeibeamter vor Ort. „Durch erstes befragen des Mieters, stellte sich heraus, dass insgesamt 13 Personen in dem Haus wohnten, wovon vier aber nicht anwesend waren“, so der Beamte weiter. Nachdem ein Trupp damit beschäftigt war die brennende Wohnung zu löschen, begannen andere Atemschutzgeräteträger mit der Durchsuchung der insgesamt sieben Wohnungen. „Zu Beginn des Einsatzes herrschte ein sehr großes Chaos was die genauen Zahlen der Vermissten betraf, weil niemand musste wie viele Personen sich noch genau im Gebäude befanden“, sagte Möllns Wehrführer und Einsatzleiter Torsten Schöpp. Schnell stellte sich dann jedoch heraus, dass acht Personen (alle im Alter zwischen 41 und 81 Jahren) sowie ein Dackel noch vermisst worden. Der Mieter der Wohnung in der das Feuer ausgebrochen war, konnte sich selbst retten und lag beim eintreffen der Feuerwehr bereits draußen vor der Eingangstür. Aufgrund der Vielzahl von vermissten und somit auch verletzten, alarmierte die Leitstelle drei Notärzte aus Ratzeburg, Mölln sowie den Leitenden Notarzt, fünf Rettungswagen aus Mölln, Ratzeburg, Lehmrade und Schwarzenbek und den Organisatorischen Leiter des Rettungsdienst zur Einsatzstelle. Weil die meisten Bewohner des Hauses stark alkoholisiert waren, hatten die Einsatzkräfte teilweise große Schwierigkeiten die bereits schon schlafenden Hausbewohner zu wecken. „Der giftige Rauch, der sich immer schneller im Gebäude ausbreitete war unser größtes Problem, zudem wollten sich einige Personen einfach nicht retten lassen und wollten das verlassen ihren Wohnung sogar verweigern“, sagte Torsten Schöpp. Weil die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Mölln schnell am Ende ihrer Kräfte waren, forderte Wehrführer Torsten Schöpp die beiden Feuerwehren aus Alt Mölln und Lehmrade zur Einsatzstelle nach. Insgesamt waren knapp 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Aber nicht nur das Feuer, auch die Bauweise des Gebäudes machte den Einsatzkräften zu schaffen. „Bei dem betroffenen Haus handelte es sich um ein ehemaliges Einfamilienhaus, dass durch zahlreich Um- und Anbauten in den letzten Jahren zu einem Mehrfamilienhaus ausgebaut wurde“, berichtet Möllns stellvertretender Wehrführer Sven Stonies. „Weil zudem der Iltisstieg eine Sackgasse ist, mussten einige der Feuerwehr- und Rettungswagen im Gudower Weg stehen bleiben“. Nachdem alle Verletzen versorgt waren, stellte sich heraus, dass die Möllner Feuerwehrleute acht Personen sowie einen Dackel aus dem brennenden Gebäude gerettet hatten. „Vier der Personen, die sich genau über der Brandwohnung aufhielten, wurden wirklich aus akuter Lebensgefahr durch uns gerettet“, berichtet Torsten Schöpp. „Das große Glück der Bewohner war, dass wir ausgerechnet am Donnerstagabend Funkdienst an der Feuerwehrwehrwache hatten und somit schnell die Löschfahrzeuge nach Alarmeingang besetzt hatten. In der Nacht hätte dieses Feuer gewiss zu einer tragischen Brandkatastrophe werden können“, so Torsten Schöpp weiter. Sechs der neu verletzten Personen wurden mit starken Rauchgasvergiftungen in die Universitätsklinik nach Lübeck sowie in das DRK Krankenhaus nach Ratzeburg gebracht. Drei Personen wurden ambulant vor Ort versorgt. Weil das Gebäude zurzeit nicht mehr bewohnbar ist, mussten drei Bewohner in einem Möllner Hotel untergebracht werden. Erst gegen 00:40 Uhr waren die letzten Nachlöscharbeiten abgeschlossen. Der entstandene Sachschaden wird durch die Polizei auf zirka 40.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.

 

Text und Fotos: Christian Nimtz

 

Einsatzort