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Einsatzart KFZ-Brand
Kurzbericht brennt Autokran
Einsatzort B 207 Alt-Mölln Richtung Breitenfelde
Alarmierung Alarmierung per Vollalarm
am Dienstag, 11.11.2008, um 13:23 Uhr
Einsatzdauer 8 Std. 26 Min.
Mannschaftsstärke 33
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

 

72 Tonnen Kran brennt komplett aus 1 Mio. Euro schaden!

 

Mölln (cn) - Großeinsatz am Dienstagmittag gegen 13 Uhr für Feuerwehr und Polizei. Ein 72-Tonnen schwerer Autokran ist auf der Bundesstraße 207 zwischen Mölln und Breitenfelde in Brand geraten. Zwei Beamten des Ratzeburger Polizei- Bezirksreviers ist das Gefährt aufgefallen, weil der in Fahrtrichtung Breitenfelde fahrende große Autokran offenbar Öl verlor. „Der 49-jähriger Fahrer aus Neuburg (MV) konnte gerade noch sein Führerhaus verlassen, als plötzlich Stichflammen durch vermutlich ausgelaufenes und sich dann entzündetes Hydrauliköl hinter der Fahrerkabine im Motorbereich emporschlugen“, berichtet Polizeipressesprecherin Sonja Kurz. Sofort wurden die Freiwilligen Feuerwehren Breitenfelde, Alt-Mölln, Bälau, Niendorf Stecknitz, Mölln, Talkau und Schretstaken sowie eine Möllner Rettungswagenbesatzung alarmiert. Als die 70 Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort waren, brannte der 72-Tonnen wiegende Autokran mit einer Traglast von 180 Tonnen jedoch bereits im Vollbrand. Die B 207 wurde sofort durch die Polizei in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Der sichtlich geschockte Fahrer stand am Straßenrand und konnte nur aus sicherer Entfernung mit ansehen, wie die Flammen sein „ein und alles“ nach und nach zerstörten. „Die Löscharbeiten erwiesen sich in der Anfangsphase schwierig, da in der Nähe der Einsatzstelle kein Hydrant und auch keine offene Wasserentnahmestelle war“, berichtet Amtswehrführer und Einsatzleiter Erich Püst. „So mussten die Löschfahrzeuge zunächst pendeln um in Breitenfelde mit Wasser betankt zu werden, bevor die lange Wasserversorgung aus der Ortschaft aufgebaut war“. Aber nicht nur die extreme Hitzeentwicklung machte den acht Atemschutztrupps zu schaffen, auch die knallenden großen Reifen sorgten für einen kurzen gezwungenen Rückzug der Einsatzkräfte. „Um näher an das brennende Gefährt zu gelangen, wurde zwei Trupps mit Hitzschutzjacken ausgerüstet“, sagte Möllns Wehrführer Torsten Schöpp. „Nachdem wir eine gewisse Zeit mit Wasser gelöscht hatten, setzten wir zwei Schaumrohre mit insgesamt 400 Liter Löschschaum ein, um die Flammen zu ersticken“, so Einsatzleiter Erich Püst. Der schwarze Rauchpilz war nicht nur für Autofahrer, sonder auch für viele Anwohner in der Umgebung kilometerweit erkennbar. „Zur genauen Brandursache können wir jedoch noch keine Angaben machen. Der Sachschaden am völlig ausgebrannten Kran beläuft sich auf 1.000.000 Euro“, so Pressesprecherin Sonja Kurz. „Es ist pures Glück das dass Feuer hier auf „freier Fläche“ ausgebrochen ist, in einer Ortschaft hätte es vermutlich in einer Katastrophe enden können“, so Amtswehrführer Erich Püst. Die Bundesstraße 207 wird noch mindestens bis Mittwochnachmittag voll gesperrt bleiben. Die Straßenmeisterei Breitenfelde errichtete eine Umleitungsstrecke über Koberg, Nusse und Alt-Mölln.

 

Text: Christian Nimtz

Fotos: Christian Nimtz und FF Mölln

 

 

 


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Bergung des Autokrans in der Nacht

Mölln (cn) – Nachdem die 70 Feuerwehrleute das Feuer am brennenden 72-Tonnen Kran am Dienstagnachmittag gelöscht hatten, stand die schwierige Bergung auf dem Programm. Hierzu wurde ein Telekran mit einer Traglast von 140 Tonnen und ein weiterer Telekran mit einer Traglast von 160 Tonnen aus Lübeck angefordert. Ein entsprechender Tieflader worauf der Kran verladen werden sollte rollte aus Kiel an. Die beiden riesigen Giganten trafen gegen 18:30 Uhr mit jeweils zwei dazugehörigen Tiefladern beladen mit den Gegengewichten an der Unglücksstelle ein. „Der ausgebrannte Autokran ist am Dienstagvormittag gegen 11:30 Uhr von der Niederlassung Wismar losgefahren und sollte im Schwarzenbeker Gewerbegebiet bei einer Druckerei für zwei Tage zum Einsatz kommen“, berichtet Niederlassungsleiter Berndt-Rolf Wieczorek. Dieses sollte auch der letzte Einsatz für den Autokran sein, weil er bereits in der nächsten Woche verkauft werden sollte – sollte!- „Als mich dann der Fahrer anrief und sagte das der Kran brennt, war ich mehr als geschockt, setzte mich ins Auto und fuhr sofort los“. „Ich war aber sehr erleichtert als ich mich vergewissert hatte, dass es dem Fahrer den Umständen entsprechend gut ging den eigentlich waren Fahrer und Maschine ein Paar“. Auch die Feuerwehren Alt Mölln, Breitenfelde, Mölln und Bälau mussten bei der Bergung unterstützen. „Wir helfen der Bergungsfirma in dem wir die Einsatzstelle großräumig ausleuchten“, so Alt-Möllns Wehrführer Benjamin Geppert. Nach eineinhalb Stunde schweißtreibender Arbeit waren die beiden Kräne aufgebaut und Einsatzbereit. „Wir müssen das ausgebrannte Fahrzeug nun vorsichtig angeben, gleichzeitig zur Seite schwenken und dann den Tieflader darunter fahren“, erklärt Longuet Geschäftsführer Wolfgang Kulbe, der sich persönlich ein Bild vor Ort machte und anpackte. Nachdem der 14-jährige, völlig ausgebrannte Autokran einmal selbst in luftiger Höhe am Harken hing, standen die Maschinen kurzzeitig still. Der Grund dafür war folgender: Heino Kock von der Untere Wasserbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg nahm proben von den auslaufenden Betriebsflüssigkeiten. „Dieser Proben müssen sein, weil etliche Liter davon bereits ins angrenzende Erdreich gesickert sind“. „Eine Spezialfirma aus Lübeck kümmert sich nach der Bergung des Kranes um den Bodenaustausch im betroffenen Bereich“, sagte Heino Kock zu den Maßnahmen. Der ausgebrannte schwebende Autokran wirke wie ein stählender Skelett im Nachthimmel. Vorsichtig und in wahrer Zentimeterarbeit setzten die beiden Kranführer das Wrack Punktgenau auf dem Tieflader ab. Gegen 22:30 Uhr setzte sich das Gespann in Bewegung – und die zwei Kräne wurden abgebaut. Aber ihr Einsatz war noch nicht beendet. „Wir transportieren den völlig zerstörten Kran nun zum Parkplatz Mölln Süd, bauen dort wieder beide Kräne auf und laden den 72 Tonen schweren Kran dort zunächst wieder ab“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Kulbe. Vielleicht nicht für jeden verständlich aber leider Pflicht. „Weil dieser Transport unter ein Schwerlasttransport fällt, benötigen wir wie für jeden anderen Schwerlasttransport eine Ausnahmegenehmigung für den Straßentransport und dieses kann bis zu drei Wochen dauern“, berichtet Wolfgang Kulbe. „Zusätzlich muss der Kran abgeladen werden, weil wir noch keinen exakt passenden Tieflader zum Abtransport haben. Nachdem das mal eine Million teure Wrack von der B 207 abtransportiert war, begannen die Straßenreinigung sowie der Bodenaushub. Auch in den kommenden Tagen wird es auf der B207 zu leichten Verkehrsbehinderungen kommen, weil die Fahrbahndecke im betroffenen Bereich abgefräst und erneuert werden muss. Die Arbeiten auf dem Parkplatz Mölln Süd waren erst in den frühen Mittwochmorgen stunden beendet.

 

Text: und Fotos: Christian Nimtz

 

Einsatzort