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Einsatzart Großbrand
Kurzbericht Feuer in Gebäude
Einsatzort Schulstraße, Ratzeburg
Alarmierung Alarmierung per Mittelalarm
am Freitag, 05.01.2007, um 12:15 Uhr
Einsatzdauer 2 Std. 45 Min.
Mannschaftsstärke 30
eingesetzte Kräfte
Organisationen



Einsatzfahrzeuge
Tanklöschfahrzeug    Tanklöschfahrzeug Drehleiter    Drehleiter Löschgruppenfahrzueg (a.D.)  Löschgruppenfahrzueg (a.D.) 06/45/1 Einsatzleitwagen 1 (a.D.)  Einsatzleitwagen 1 (a.D.) 06/11/1
Einsatzbericht

 

Großbrand in Ratzeburg

 

Ratzeburg (cn) - Was zunächst wie ein Standard-Einsatz klang, bescherte der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg am Freitagmittag einen stundenlangen Einsatz in der Innenstadt. Kurz vor zwölf Uhr wählten Nachbarn aus der Fischerstraße den Notruf, da sie in der alten Meierei eine starke Rauchentwicklung festgestellt hatten. „Als wir an der Einsatzstelle angekommen waren, brannte es im Erdgeschoss sowie im 2. Obergeschoss“ erklärt Ratzeburgs stellvertretender Wehrführer Hauke Tonn. Sofort lies er Großalarm auslösen - eine folgerichtige Entscheidung, denn als wenig später weitere Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle ankamen, hatten die Flammen bereit auf die hölzerne Dachstuhlkonstruktion übergegriffen. Die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe alarmierte vorsorglich noch zwei Rettungswagen und den Ratzeburg Notarzt zur Einsatzstelle. Wie die Feuerwehr berichtet, fanden die Flammen im 2. OG der leerstehenden Meierei zwischen Fußboden des alten Backsteingebäude und der Dachverkleidung aus Holz reichlich Nahrung, um sich innerhalb kürzester Zeit auf das gesamte Dachgeschoss auszubreiten. Sowohl die Männer und Frauen der Feuerwehr Ratzeburg als auch die etwas später eingetroffenen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mölln konzentrierten sich zunächst darauf, mit zwei Drehleitern den Übergriff der Flammen auf den gesamten Dachstuhl zu verhindern. Dies war besonders wichtig, da die Dachkonstruktionen des Hauses nur aus Holz und Teerpappe bestand. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände und im näheren Bereich parkten mehrere Fahrzeuge. Die eingesetzten Polizeibeamten der Polizei-Zentralstation Ratzeburg hatten die Fahrzeughalter
benachrichtigen müssen, ihre Autos weg zu fahren. „Die Halter zu erreichen, gestaltete sich nicht immer einfach“, so ein Beamter vor Ort. Letztlich waren schließlich doch alle Fahrzeuge entfernt worden, sodass die Einsatzkräfte der Feuerwehren vor Ort den erforderlichen Platz hatten. Schnell wurde klar, dass der Brand mit den bisher alarmierten Kräften nicht in den Griff zu bekommen war. Vom Einsatzleiter wurde daher Großalarm ausgelöst, womit die Mittagsruhe auch für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Harmsdorf, Giesensdorf, Einhaus ein frühes Ende fand. Mit knapp 120 Einsatzkräften und 17 Löschfahrzeugen kämpften die Brandschützer von allen Gebäudeseiten gegen die immer wieder auflodernden Flammen. Viele der eingesetzten Trupps konnten nur unter schweren Atemschutz gegen das Feuer im inneren des Gebäudes ankämpfen: „Zu dicht und beißend waren Qualm und Brandgeruch, die sich auch über die östliche Stadthälfte schnell ausbreiteten“, erklärt Einsatzleiter Michael Dawert. Wegen der sehr starken Rauchentwicklung veranlasste die Polizei gegen 12:48 Uhr eine Rundfunkdurchsage. „Trotz Aufforderung der Polizei, die Fenster und Türen zu schließen, hatten viele Anwohner auf den Balkonen gestanden oder aus dem Fenster geschaut und sich dem Rauch ausgesetzt“, erklärt ein entsetzter Polizeibeamter an der Einsatzstelle. Erst mit diesem eingetroffenen Großaufgebot an Einsatzkräften und Material gelang es schließlich, den Brand gegen 13:20 Uhr unter Kontrolle zu bekommen. „Die Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehren hat mal wieder bestens geklappt“, berichtet der Amtswehrführer des Amtes Lauenburgische Seen Torsten Möller. Aber ein Ende war noch lange nicht in Sicht. Um die dreckigen Schläuche und leere Atemschutzflaschen zu tauschen wurde die Kreisbereitschaft der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst alarmiert. „ Das Ablöschen der Glutnester wird noch für einen enormen Arbeitsaufwand für die Löschkräfte bedeuten“, so Ratzeburgs Wehrführer und Einsatzleiter Michael Dawert. „Ich bin stolz auf das gute Zusammenwirken der vielen Einsatzkräfte – es verlief alles bestens“, so Dawert weiter. Erst um 15:50 Uhr konnte durch den Gemeindewehrführer „Feuer aus“ der Integrierte Regionalleitstelle Süd gemeldet werden. Von der Ratzeburger Kriminalpolizei die noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen aufnahm, konnte aber noch keine Ursache für das Feuer genannt werden. Fest steht bisher nur, dass Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann, weil das Feuer an insgesamt drei stellen ausgebrochen war. Die vom Feuer stark in Mitleidenschaft gezogene alte Meierei wurde von der Kripo beschlagnahmt. „Die Schadenshöhe beträgt an dem zum Verkauf stehenden Gebäude etwa 150.000 Euro“, berichtet eine Polizeisprecherin. Die Polizei fragt: Wer hat am Freitag, 05.01.2007, in der Zeit von 10:30 - 11:45 Uhr, im Bereich der ehemaligen Meierei (Fischerstrasse) etwas verdächtiges bemerkt oder eine Person am Gebäude gesehen? Zeugenhinweise bitte dringend an die Kriminalpolizei in Ratzeburg unter der Rufnummer: 04541-809-0

 

Text: Christian Nimtz

 

Einsatzort