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Einsatzart TH Mensch in Not
Kurzbericht Verkehrsunfall Person klemmt
Einsatzort K 72 zwischen Ritzerau und Sirksfelde
Alarmierung Alarmierung per Vollalarm
am Samstag, 18.08.2007, um 10:13 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 22 Min.
Mannschaftsstärke 32
eingesetzte Kräfte
Organisationen



Einsatzfahrzeuge
Tanklöschfahrzeug    Tanklöschfahrzeug Rüstwagen (a.D.)  Rüstwagen (a.D.) Einsatzleitwagen 1 (a.D.)  Einsatzleitwagen 1 (a.D.) 06/11/1
Einsatzbericht

 

Verkehrsunfall in Ritzerau

 

Ritzerau (cn) – Vermutlich Alkohol, Drogen, überhöhte Geschwindigkeit und kein angelegter Sicherheitsgurt führte am Samstagvormittag zu einem sehr schweren Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 72 und forderte zwei Schwerverletzte. Mehre Rettungswagenbesatzungen und Feuerwehren waren im Einsatz, um die beiden schwer verletzten und eingeklemmten Autoinsassen aus ihren Wrack zu befreien. Ein 22-jähriger Linauer befuhr gegen 10:10 Uhr zusammen mit seinem 18-jährigen Freund, ebenfalls aus Linau, die Kreisstraße 72 aus Fahrtrichtung Sierksfelde kommend in Richtung Ritzerau. Auf ungefähr halber Strecke verlor der 22-jähriger Linauer mit seinem Audi A4 Kombi in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal und ungebremst in einen Baum. „Beide Fahrzeuginsassen wurde hierbei schwer verletzt und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.“, sagte ein Polizeibeamter vor Ort. Der Tacho blieb bei 70 Km/h stehen, die doppelte Geschwindigkeit wurde von den Beamten aber nicht ausgeschlossen. Der Fahrer konnte bereits durch Ersthelfer aus dem Wrack befreit werden. „Wesendlich schlimmer traf es aber den Beifahrer. Er wurde durch den sehr starken Aufprall im Wrack schwer eingeklemmt.“, so der Polizist weiter. Aufgrund der Unfalllage alarmierte der Disponent der Integrierten Rettungsleitstelle Süd in Bad Oldesloe drei Rettungswagenbesatzungen aus Steinhorst, Mölln und Trittau sowie zwei Notärzte aus Ratzeburg und Mölln. Ebenfalls vor Ort war der Leitende Notarzt aus Bad Oldesloe zuständig für die beiden Kreise Stormarn und Herzogtum – Lauenburg sowie ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst. Zusätzlich forderte die Integrierte Rettungsleitstelle Süd den Rettungshubschrauber Christoph 12 aus ostholsteinischen Siblin an. Für die technische Rettung der Verletzten wurden die Freiwilligen Feuerwehren Ritzerau, Mölln und Nusse mit ihrem hydraulischen Rettungsgerät zur Unglücksstelle entsandt. Schnell waren die Feuerwehrkräfte vor Ort und begannen mit der Rettung: „Der eingeklemmte Beifahrer wurde nur unter genauer Anweisung des behandelnden Notarztes aus seiner misslichen Lage befreit.“, erklärt Nusses Wehrführer und Einsatzleiter Jörg Schleese. „Aufgrund seiner schweren Wirbelsäulenverletzungen und eingeklemmten Füßen im völlig deformierten Fußraum des Audi A4, mussten wir Schere und Spreizer äußerst vorsichtig und präzise ansetzen.“, so Schleese weiter. Weil durch den 22-jährigen Fahrer gesagt wurde, dass noch zwei weitere Person im Wagen sein sollten, wurden angrenzende Felder und Wälder von Feuerwehrleuten in einer Personenkette sowie mit Hilfe der Möllner Wärmebildkamera abgesucht. Die Suche wurde jedoch nach 30 Minuten ohne Erfolg abgebrochen. Nach ungefähr einer halben Stunde körperlicher Schwerstarbeit konnte der eingeklemmte 18-jährige aus dem Wrack befreit werden. „Die Rettung mit hydraulischen Gerät war wirklich sehr schwierig und anstrengend, weil der Beifahrer auf engsten Raum eingeklemmt war“, berichtet Feuerwehr Einsatzleiter Jörg Schleese. Nach einer weiteren Behandlung im Rettungswagen, wurde er mit Verdacht auf Querschnittlähmung in die Lübecker Universitätsklinik geflogen. Der Fahrer kam mit schweren Verletzungen in die Sana Klinik Lübeck. Anschließend wurden noch durch die Feuerwehrkräfte auslaufende Betriebsstoffe abgestreut. „Trotz der vermutlichen Querschnittlähmung des 18-jährigen Beifahrers besteht zur Zeit keine Lebensgefahr“, erklärt ein Polizeibeamter vor Ort. „Unfallursache sind wahrscheinlich Drogen, Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit und ein nicht angelegter Sicherheitsgurt bei beiden kommt ebenfalls noch dazu“, so der Polizeibeamte weiter. Eine angefangene Kornflasche fanden die Polizeibeamten bereits in der Fahrertür. „Um genaue Alkohohl und Drogenwerte zu erhalten, musste bei beiden Insassen eine Blutprobe entnommen werden“, berichtet ein Polizeisprecher. Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten musste die Kreisstraße 72 bis 12 Uhr voll gesperrt werden. Ein Abschleppfahrzeug barg den völlig deformierten schwarzen Audi A4 von der Unfallstelle. Insgesamt waren mit der Rettung und der medizinischen Versorgung der zwei Verletzten etwa 50 Feuerwehrkräfte, zehn Einsatzkräfte des DRK Rettungsdienst, zwei Notärzte und eine notarztbesetzte Rettungshubschrauberbesatzung beschäftigt.

 

Text: Christian Nimtz

 

Einsatzort